Mit dem Auto nach Teneriffa – Teil 5: Fähre: Huelva nach Teneriffa
Los ging es mit der Fähre am 16.12. von Huelva (Südspanien) nach Teneriffa. Gegen 10 Uhr bildete sich eine lange Schlange vor dem Hafenterminal. Grund war die stichprobenartige Kontrolle von Autos mit Drogenhunden, ich wurde komischerweise mit meinem Hippi-Benz durchgewunken – warum weiß niemand. Nach ca. 1 Stunde im Stopp-and-Go konnte ich nun endlich auf die Fähre fahren. Da ich mir nicht sicher war ob man während der Fahrt noch zu seinem Auto runter kann habe ich eine große Tasche mit allen notwendigen Sachen gepackt; Decke, Laptop und Zahnbürste. Planmäßig sollte die Fähre um 12:30 ablegen, um 13:30 ging es dann schließlich wirklich los. Nach einigen verwirrenden Runden in dem Gänge-Labyrinth der Fähre fand ich nun endlich die Pöbelklasse – einfache Liegesitze wie im ICE. Nach kurzem Testsitzen verließ ich die Tierabteilung wieder und suchte mir eine Couchecke. Dort verbrachte ich die nächsten Stunden mit der Content-Erstellung für meine Webseiten, da natürlich das WLAN von der Fähre dank Überlastung nicht funktionierte, also musste ich mich langweiligen Offline-Aufgaben widmen. Nach dem zwölften Text verlor ich die Nerven, klappte den Laptop zu, holte mir ein Bier und erkundete das obere Sonnendeck. Schnell kam ich mit einem Urgestein aus Köln ins Gespräch – eine Mischung aus Kartenleser und Heilpraktiker (das war zumindest alles was ich verstanden hatte bei seinen teilweise ermüdenden Monologen). Alles in allem aber ein sehr lustiges und angenehmes Gespräch, das sich bis in den Abend ziehen sollte. Wir bestellten uns ein Bier nach dem anderen und wurden immer lustiger und lauter. Gegen 18 Uhr wurde es uns zu kalt und die Wege trennten sich. Er ging zunächst in meine Couchecke. Zwanghaft versuchte ich dort ein wenig Schlaf zu finden – erfolglos. Also versuchte ich es doch noch mal in der Tierabteilung. Einige Stunden konnte ich im Sitzen dösen, dann legte ich mich aber gegen 2 Uhr Nachts vor der Sitzreihe auf den Boden und lauschte dem Schnarchorchester mit bestimmt 10 Teilnehmern und einem Dirigenten, der die Scheiben fast zum vibrieren brachte. Das ging gut bis ca. 5 Uhr, dann übertreibte das Orchester und vertrieb mich wieder in meine Couchecke, dort döste ich bis ca. 10 Uhr. Die Nacht war besiegt – eine wahres Musical-Spektakel:-)!
Bis ca. 14 Uhr verbrachte ich die Zeit damit ein paar Videos zu schneiden, dann kam das Urgestein aus Köln und alles fing von vorne an – ging bis in die Abendstunden. Ab 20 Uhr dann wieder alles wie gehabt; Ab ins Gehege und Start eines neuen Schnarchkonzertes – diesesmal sogar mit zahlreichen Posaunenspielern, welche ein bisschen Bass in die Geschichte brachten. Als erstes legte die Fähre gegen 17 Uhr in Arrecife (Lanzarote) an, danach in Gran Canaria und als letztes in Teneriffa. Die letzten 2 Stunden von insgesamt 36,5 Stunden hatte ich dann endlich Internet und konnte wieder richtig arbeiten, und ein Hotel in St.Cruz buchen, nur 3 KM vom Hafen entfernt. Der ursprüngliche Plan war in der Nacht direkt zu meiner AirBnB-Unterkunft zu fahren, jedoch war ich nach den ganzen nächtlichen Konzerten auf der Fähre viel zu geschafft um noch eine Stunde Auto fahren zu können. Gegen 2 Uhr Nachts erreichte die Fähre Teneriffa, keine zehn Minuten später checkte ich im Hotel ein und schlief bis 10 Uhr – Ende.